Mein Hund zittert - Was kann ich tun?

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Ein Hund schüttelt sich im Regen.

Kurz zusammengefasst:

Obwohl es viele Gründe geben kann, warum dein Hund zittert, ist es sehr wichtig, genau auf die Symptomatik und das Verhalten deines Vierbeiners zu achten.

Wird das Zittern von Erbrechen, Durchfall und hohem Fieber begleitet, könnte es sich dabei um eine Viruserkrankung handeln, die schnellstmöglich behandelt werden muss. Wenden dich an den Tierarzt deines Vertrauens und verabreiche deinem Hund auf keinen Fall eigenständig Medikamente.

Es kann jedoch auch noch andere Gründe für das Zittern deines Hundes geben, z. B. einfache Verhaltensprobleme.

Zittern beim Hund – Gängige Ursachen und Behandlungsmethoden

Du hast deinen Hund sicher schon öfters zittern sehen – zum Beispiel nach einem Bad oder einem Spaziergang im Regen. Allerdings kann andauerndes Zittern bei Hunden ein Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung sein.

Es gibt keine definitive Antwort auf die Frage, warum Hunde zittern. Dennoch gibt es eine Unterscheidung darin, ob es sich um harmloses Zittern handelt oder ob dem Zittern etwas ernsthaftes zugrunde liegt. Nachfolgend findest du einige Gründe, warum dein Hund zittern könnte.

Ein Hund schüttelt sich im Regen.

Zittern aufgrund von Krankheit oder körperlichem Unwohlsein

Schmerzen

Manchmal, wenn Hunde Schmerzen im Bauch, Rücken oder Nacken haben, dann beginnen sie zu zittern. Zittern aufgrund von Schmerzen tritt häufig auf, wenn ein Hund unter Gelenkproblemen leidet, insbesondere unter Arthritis, da die betroffenen Gliedmaßen zittern können.

Beobachte das Zittern für einige Zeit und wenn es den Anschein hat, dass es deinem Vierbeiner nicht gut tut oder Schmerzen verursacht, dann solltest du Maßnahmen ergreifen. Schmerzen bei Hunden zeigen sich durch Symptome wie Unruhe, Hinken oder Empfindlichkeit gegenüber Berührungen. Wenn du solche Anzeichen beobachtest, vor allem wenn du versuchst, mit deinem Tier zu spielen, dann ist es an der Zeit, einen Tierarzt aufzusuchen.

Viruserkrankung

Obwohl Hunde nur selten eine Viruserkrankung bekommen, so ist es doch nicht unmöglich. Dein Hund könnte an einer Viruserkrankung oder einer neurologischen Störung leiden, die das Zittern verursachen kann. Wenn dein Hund aufgrund einer Virusinfektion oder einer neurologischen Störung zittert, kannst du das an unkontrolliertem Zittern über einen längeren Zeitraum hinweg feststellen.

Wenn das Zittern länger andauert und übermäßig wird, solltest du so schnell wie möglich einen Tierarzt aufsuchen. Eine zeitnahe Untersuchung deines Hundes wird dazu beitragen, weitere und eventuell sogar schlimmere Symptome zu verhindern und die Krankheit zu behandeln.

Vergiftung

Eine Standardantwort auf die Frage „Warum zittert mein Hund“ könnte eine Vergiftung sein. Alltägliche Dinge in deiner Wohnung wie z. B. Zigaretten und Kaugummis sind vielleicht angenehm für dich, jedoch schädlich für deinen vierbeinigen Freund. Wenn dein Hund eine giftige Substanz zu sich nimmt, kann das zu Zittern führen.

Einige berauschende Substanzen können auch starke Symptome wie Muskelzittern oder Krämpfe hervorrufen. Vermeide es daher unbedingt, deinen Hund für ihn giftigen Stoffen wie Nikotin, Schokolade und Xylit auszusetzen.

Es gibt verschiedene Symptome, die mit einer Vergiftung einhergehen, wie Erbrechen, Durchfall, Sabbern und Krampfanfälle. Solltest du bemerken, dass dein Haustier zuvor mit giftigen Substanzen in Kontakt gekommen ist, wende dich sofort an einen Tierarzt. Bringe deinen Hund in eine saubere und sichere Umgebung und sorge dafür, dass er ruhig bleibt. Vermeide körperliche Aktivitäten, bis ein Tierarzt den Zustand genauer untersucht hat.

Tremor

Das generalisierte Tremorsyndrom (GTS) ist auch als Steroidreaktionssyndrom bekannt und könnte der Grund für das Zittern deines Hundes sein. Dieses Syndrom wurde zuerst bei kleinen Hunden, vor allem weißen Welpen, entdeckt. Heute sind jedoch Hunde jeder Rasse, Größe oder Farbe anfällig dafür. Die Ursache des Syndroms ist noch ungeklärt.

Die Symptome des generalisierten Tremorsyndroms können im Alter zwischen neun Monaten und zwei Jahren auftreten. Glücklicherweise kann das Syndrom mit Kortikosteroiden wie Prednison behandelt werden. Bei Beginn der Behandlung sind die Ergebnisse innerhalb von sieben Tagen sichtbar.

Erschöpfung

Oben haben wir einige der Gründe erörtert, die bei unseren vierbeinigen Freunden zu Zittern führen können. Manchmal kann die Ursache für das Zittern des Hundes aber auch auf Erschöpfung oder zu viel Anstrengung zurückzuführen sein. Doch woran erkennt man das?

Du kannst die Temperatur des Hundes messen, und wenn sie normal ist, gibt es keinen Grund zur Panik. Nehmen wir an, er zeigt eine Verhaltensänderung, aber keine Symptome eines ernsthaften Problems wie Erbrechen, offensichtliche Schmerzen, Hinken, weißes Zahnfleisch oder einen aufgeblähten Bauch. In diesem Fall gibt es keinen Grund zur Beunruhigung.

Wenn du merkst, dass das Zittern nach einem Spaziergang begonnen hat und der Hund immer noch frisst und sich normal verhält, könnte es sich um eine Art Erschöpfungssymptom handeln. Hunde sind vor allem dann erschöpft und wirken lethargisch, wenn sie ihre Muskeln überanstrengen. Das kann nach einem Besuch im Hundepark der Fall sein. Wenn du deinem Hund zusätzliche Aufmerksamkeit schenkst oder ihm ein oder zwei Tage Ruhe gönnst, ohne dass er sich erholt, dann solltest du einen Besuch beim Tierarzt vereinbaren.

Hohes Alter

Ältere Hunde neigen dazu, Muskelzittern in ihren Beinen zu entwickeln. Wenn dein Haustier ein bestimmtes Alter erreicht, kannst du damit rechnen, dass es zu zittern beginnt. Das bedeutet jedoch nicht, dass ältere Hunde nur aufgrund ihres Alters zittern. Zittern kann auch ein Zeichen für Unbehagen oder Gelenkschmerzen sein.

Wende dich an einen Tierarzt und erkundige dich, ob es Therapien, Mittel oder Behandlungen gibt, mit denen du das Zittern deines Tieres behandeln kannst. Außerdem ist es wichtig, daran zu denken, dass ältere Hunde körperlich nicht mehr so stark sind wie junge Welpen. Daher solltest du die Spazieraktivität an das Alter deines Hundes anpassen, um zu große Anstrengung zu vermeiden.

Vielleicht ist deinem Hund einfach nur kalt

Ein häufiger Grund warum Hunde zittern, ist Kälte. Wenn es draußen kalt wird, frierst du als Hundebesitzer schließlich auch, und genau das gleiche kann auch bei deinem Hund passieren. Starkes Zittern oder Schütteln kann manchmal also einfach ein Anzeichen dafür sein, dass dein Hund friert.

Ein Hund sitzt auf einem Bett, in eine Decke gewickelt.

Sollte das Wetter also besonders kalt und ungemütlich sein, dann kannst du versuchen, während dem Spaziergang mit deinem Hund zu spielen, um ihn so aktiv und warm zu halten. Denn Spielen ist eine Form der körperlichen Aktivität und diese hält deinen Vierbeiner warm. Du könntest auch dafür sorgen, dass deine Fellnase der Kälte von Anfang an nicht zu stark ausgesetzt ist: dabei könnte zum Beispiel ein Hundemantel helfen.

Psychologische Ursachen

Ruhelosigkeit & Stress

Auch bei Hunden können sich viele Emotionen anstauen, sie fühlen sich gestresst und ruhelos, was der Grund für das Zittern sein kann. Die meisten Haustiere werden bei einem heftigen Regenguss und Donnergrollen unruhig, einige beunruhigt das Geräusch von Feuerwerkskörpern.

Es ist wichtig herauszufinden, welche Situationen oder welche Auslöser genau für den Stress und die Ruhelosigkeit deines Hundes verantwortlich sind.

Angst

Ja, auch Hunde bekommen Angst. Das Zittern kann durch Angst verursacht werden, und manchmal kann es so stark sein, dass es zu einer Verhaltensänderung führt. Einer der Gründe für die Angst deines Hundes könnten die Nachwirkungen von Vernachlässigung oder Missbrauch sein. Ein weiterer Grund für das Zittern kann die Sorge sein, von seinem Besitzer getrennt zu werden.

Wenn Angst die Ursache für das Zittern ist, kannst du dich zu deinem Hund setzen und ihn sanft streicheln. Du kannst versuchen, deinen Hund zu beruhigen, indem du in sanftem Ton mit ihm sprichst, damit er sich weniger ängstlich fühlt.

Übelkeit

Wie bei uns kann auch bei Hunden Übelkeit auftreten, wenn sie das falsche Futter zu sich nehmen, sich überfressen oder ihnen unter dem Einfluss von Medikamenten übel wird. In schwereren Fällen, wie z.B. bei einem zugrunde liegenden Nieren- oder Leberleiden, kann es bei Hunden ebenfalls zu Übelkeit kommen.

Zittern kann ein Anzeichen für Übelkeit sein. Andere Symptome, die mit Übelkeit in Verbindung gebracht werden, sind das Schmatzen der Lippen, Erbrechen, Gähnen, Verstecken und übermäßiges Sabbern. Die wirksame Behandlung von Übelkeit hängt von den zugrunde liegenden Ursachen ab. Es ist wichtig, dass du weißt, was dein Tier zu sich genommen hat und du dich dann an einen Tierarzt wendest.

Verhaltensbedingte Ursachen

Suche nach Aufmerksamkeit

Wenn du deinen Hund jedes Mal sofort tröstest, wenn er zittert, lernt er vielleicht, dass das Zittern ein guter Weg ist, um deine Aufmerksamkeit zu erlangen. Um Aufmerksamkeit zu bekommen, betteln manche Hunde sogar durch Zittern um Futter.

Was du tun solltest: Obwohl dieses Verhalten nicht unbedingt schlecht ist, ist es ratsam, es nicht zu fördern. In der Regel ist es besser, diese offensichtliche Sympathiebekundung zu ignorieren, wenn es keine andere Erklärung für das Zittern deines Hundes gibt.

Zittern aufgrund von Aufregung

Hunde sind glückliche Geschöpfe und manchmal geht ihre Aufregung mit ihnen durch und verursacht Zittern und sogar Hyperaktivität. Aufregung ist typisch für Haustiere, vor allem, wenn du von der Arbeit nach Hause kommst. Wenn dein Hund aufgrund von Aufregung zittert, kann das Streicheln hilfreich sein, da es eine beruhigende Wirkung hat.

Alternativ kannst du deinem Hund beibringen, sich zu setzen und ruhig zu sein und ihn dann mit einer Begrüßung belohnen. Die meisten Hunde zeigen dieses Verhalten besonders in jungen Jahren und legen diese Eigenschaft jedoch mit der Zeit ab.

Der Unterschied zwischen Zittern und Anfällen

Es besteht ein großer Unterschied zwischen Zittern und Krampfanfällen. Die meisten Gründe für das Zittern bei Hunden sind in der Regel harmlos, doch es ist trotzdem empfehlenswert, einen Tierarzt zu konsultieren, wenn du einen bestimmten Verdacht hast. Er kann dir außerdem dabei helfen, herausfinden, ob etwas mit deinem Tier nicht in Ordnung ist.

Während eines Anfalls sind Hunde nicht in der Lage, sich zu bewegen, da sich die Muskeln verkrampfen. Sie verlieren auch die Fähigkeit, ihre Umgebung wahrzunehmen. Wenn du dir nicht sicher bist, ob dein Hund einen Anfall hat, solltest du sofort zum Tierarzt gehen, damit er eine entsprechende Behandlung erhalten kann.

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2 Kommentare

Könntest du mir vielleicht mehr darüber erzählen, wie du feststellst, wann dein Pudel Schmerzen hat? Bei meinem Haustier bin ich mir manchmal nicht so sicher. Und wie lange dauert es ungefähr, bis das CBD zu wirken beginnt?

Gina

Ich gebe meinem älteren Pudel CBD, wenn ich merke, dass er aufgrund von Arthritis Schmerzen hat. Es scheint ihm wirklich zu helfen und es macht auch weniger besorgt, wenn wir das Haus verlassen müssen.

Anja Becker

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