Können Hunde high werden? Den Hund-vor THC schuetzten

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Ein Hund liegt auf dem Rücken auf einem Teppich.

In Kürze:

  • Hunde können durch versehentliche Einnahme, experimentelle Verabreichung, durch Kontakt mit Marihuana oder durch den Verzehr von Cannabisprodukten high werden.
  • Suche sofort einen Arzt auf, wenn dein Hund Marihuana zu sich genommen hat, denn dann stehen die Chancen am besten, dass sich dein Hund wieder davon erholt.
  • Wenn du deinem Hund Esswaren mit einem hohen THC-Gehalt fütterst, die für den menschlichen Verzehr bestimmt sind, kann das tödliche Gesundheitsschäden haben.
  • Besitzer, die Cannabis rauchen, sollten ihrem Hund den Rauch niemals zum Spaß oder absichtlich ins Gesicht oder in die Ohren blasen. Dies könnte bei Haustieren einen Kontaktrausch verursachen, der mit unangenehmen Nebenwirkungen einhergeht.

Ein Überblick

Können Hunde THC abbauen? 

Der legale Zugang zu Marihuana oder cannabisbasierten Produkten für den medizinischen Gebrauch fasst in Deutschland allmählich Fuß. Die Debatte über die Sicherheit und Wirksamkeit von Marihuana geht einher mit dem wachsenden Bedarf der Patienten, die sich von ihrer Verwendung einen medizinischen Nutzen versprechen (obwohl diese weiterhin nur kontrolliert und in speziellen Fällen abgegeben werden).

Während die Nachfrage der Menschen nach medizinischem Cannabis oder Cannabis für den Freizeitgebrauch weltweit weiter steigt, ist die Sicherheit unserer Haustiere ebenso wichtig.

Rauschzustand durch Cannabis-oder Marihuanapflanzen bei Hunden

Die Geschichte und die Verwendung der Cannabis Sativa Pflanze geht Tausende von Jahren zurück. Sie wird in verschiedenen Bereichen der Lebensführung eingesetzt, z. B. als Nahrungsmittel, Medizin und zu Freizeitzwecken.

Mehrere Studien befassen sich mit den verschiedenen Aspekten ihrer Hunderte von Primärverbindungen, wobei der Schwerpunkt auf dem nicht psychoaktiven CBD (Cannabidiol) und dem psychoaktiven Gegenstück THC (Tetrahydrocannabinol) liegt. Diese Verbindungen wurden ausgiebig auf ihre potenzielle Anwendung als therapeutische Mittel für verschiedene Gesundheitszustände beim Menschen untersucht. Und nun gewinnen sie auch bei der Anwendung bei Tieren an Bedeutung.

Obwohl der Umfang der Forschung über die potenzielle Anwendbarkeit von CBD bei Haustieren bisher gering ist, so kann man doch sagen, dass das Sicherheitsprofil von CBD gut ist und nur selten unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Daher gilt die Sorge hier der psychoaktiven Verbindung THC, die bei Haustieren tödlich sein könnte.

Eine Studie bestätigt, dass THC, obwohl es eine hohe Sicherheitsmarge hat, bei oraler Verabreichung von mehr als 3 gms/kg für Hunde giftig sein kann. Doch könnte ein Hund durch die Aufnahme von Marihuana sterben?

In einigen Fällen verstarben die Hunde, nachdem sie Lebensmittel mit konzentrierter THC-Butter in medizinischer Qualität zu sich genommen hatten, heißt es in der Studie. Sie fügt hinzu, dass Hunde innerhalb von 60 Minuten nach der Einnahme erste klinische Auswirkungen zeigen. Doch was sind die Anzeichen für einen Marihuana-Rausch bei Hunden?

Ein Hund liegt auf dem Rücken auf einem Teppich.

Rauschzustand bei Hunden: nach welchen Anzeichen solltest du Ausschau halten?

Sicherlich hast du schon einmal Videos gesehen, in denen Hunde aufgrund eines Rauschzustandes Schwierigkeiten haben, aufzustehen, benommen wirken oder einen unsteten Gesichtsausdruck zeigen. Findest du nicht auch, dass es beunruhigend ist, unsere Haustiere in einem solchen Zustand zu filmen?! Leider sind sich viele Besitzer nur selten der schädlichen Auswirkungen oder der Toxizität von THC bewusst, die sich negativ auf ihre Hunde auswirken können.

Von einem klinischen Standpunkt aus, sind Anzeichen für einen solchen Rausch die folgenden:

  • Niedriger Blutdruck
  • Depression
  • Vermehrter Speichelfluss
  • Erbrechen
  • Inkontinenz
  • Zittern
  • Krampfanfälle
  • Geweitete Pupillen
  • Gereiztheit
  • Erniedrigte Körpertemperatur (Hypothermie),
  • Veränderungen des Blutdrucks und mehr, je nach Größe deines Hundes und anderen gesundheitlichen Bedingungen.

Hunde können schnell ein großes Stück Cannabis-Brownie oder eine ganze Packung Esswaren verschlingen, wenn sie nicht sicher gelagert werden. In solchen Fällen können Hunde innerhalb von 30 bis 60 Minuten Vergiftungserscheinungen zeigen und benötigen sofortige medizinische Hilfe.

Wenn sie hingegen Marihuana in kleinen Dosen zu sich genommen haben, kann es schwierig sein, eindeutige Anzeichen zu erkennen. Denn es besteht die Möglichkeit, dass das THC bereits verstoffwechselt wurde. In solchen Fällen solltest du das Verhalten, den Appetit und die Ernährungsgewohnheiten des Tieres im Auge behalten und den Tierarzt deines Vertrauens aufsuchen, um Krampfanfälle zu vermeiden.

Können Hunde von CBD high werden?

Nein. Da Cannabidiol nicht psychoaktiv ist, ruft es bei Hunden keinen Rauschzustand hervor. CBD Öl für Hunde sollte mit tierfreundlichen Inhaltsstoffen hergestellt werden und kein THC oder zugesetzte Terpene enthalten.

CBD Produkte von NatuPet enthalten keine nachweisbaren Mengen an THC und sind deshalb sicher in der Anwendung bei Hunden.

Verwandter Artikel: Können Katzen THC abbauen?

Marihuana- und Magic Mushroom-Rausch bei Hunden: Wie kann man sie unterscheiden?

Neben einem Rauschzustand durch Marihuana müssen Hundebesitzer auch bei sog. Magic Mushrooms (Pilzen) aufpassen. Psilocybe, Conocybe, Gymnopilus und Panaeolus sind Pilzarten, die halluzinogene Wirkungen und andere Symptome hervorrufen, die denen einer Marihuanavergiftung ähneln.

Diese Pilze wachsen in der Natur in warmen, feuchten Klimazonen und werden oft zusammen mit Gras auf Rasenflächen, in Parks und auch in deinem Hinterhof gefunden. Hunde fressen sie (spielerisch) und erleben ähnliche Anzeichen wie bei einem High-Gefühl, wie z. B. Desorientierung, Angst, Ataxie (Verlust der Körperbewegungen), erweiterte Pupillen und Hyperthermie. Berichten zufolge beginnen Hunde innerhalb von 10 bis 30 Minuten nach der Einnahme halluzinogene Anzeichen zu zeigen, und die Wirkung kann bis zu 12 Stunden anhalten.

Daher sind die Auswirkungen bei Hunden, nachdem sie Marihuana oder Pilze gefressen haben, mehr oder weniger ähnlich. Bei letzterem ist die Genesung jedoch meist schneller. Außerdem führt die Einnahme von Pilzen nicht zu lebensbedrohlichen Ereignissen. Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören die Kontrolle der Herzfrequenz und die Verabreichung von Antihistaminika.

Können Hunde von Passivrauch high werden?

Traurigerweise lautet die Antwort hier ja. Hunde werden durch das Einatmen von Passivrauch geschädigt. Alle Haustiere werden durch Passiv- und Passivrauch geschädigt.

Passivrauch ist eine Mischung aus dem Rauch des brennenden Endes einer Zigarette und dem Rauch, den der Raucher ausatmet.

Unter Passivrauchen versteht man aber auch die Rückstände des Rauches, die auf den Boden fallen (Fußböden in Innenräumen) und sich mit der Luft vermischen. Dieselben Rückstände setzen sich auf Möbeln, Teppichen, dem Fell von Haustieren und anderen Gegenständen in derselben Umgebung fest.

Hunde, die Marihuanarauch einatmen oder an den Resten, Partikeln oder Rückständen auf ihrem Fell schnüffeln oder daran lecken, können an Atemwegserkrankungen, Lungenverstopfung, Nasentumoren, Tumoren in der Nasenhöhle, Augenausfluss, Niesen, Fremdkörperinfektionen usw. erkranken. Außerdem können diese Auswirkungen je nach Rasse und Größe deines Hundes unterschiedlich stark ausgeprägt sein.

Die Informationen und das Bewusstsein über die passive Exposition gegenüber Marihuanarauch und seine schädlichen Auswirkungen auf Haustiere sind im Vergleich zur Exposition des Menschen begrenzt. Daher sollten Tierhalter, die Marihuana zu medizinischen oder Freizeitzwecken rauchen, darauf achten, dass sich ihre Haustiere nicht im selben Raum aufhalten.

Wie wirkt sich medizinisches Cannabis auf Hunde aus?

Während die Anwendbarkeit von medizinischem Marihuana bei Menschen für verschiedene Gesundheitszustände ausgiebig erforscht wird, zeigen immer mehr Tierhalter Interesse an der Verwendung dieser Produkte für ihre Haustiere.

Die Veterinärmedizin lässt die Verwendung von Marihuana bei Haustieren jedoch nicht zu. Nur wenige kontrollierte Gruppenstudien haben die Wirkung von medizinischem Marihuana bei Hunden untersucht, die an Epilepsie, Krebs und Arthrose leiden. Die Zahl dieser Versuche ist gering und die Ergebnisse sind nicht schlüssig.

Gib es deinem Hund daher nie in essbarer Form, wenn du dich dabei nur auf anekdotische Hinweise berufst. Wenn Haustiere versehentlich oder absichtlich mit Marihuana in Berührung kommen, sollten sie so schnell wie möglich zu einem Notfalltierarzt gebracht werden.

Die meisten Haustiere erholen sich von einem Marihuana-Rausch. Bringe deinen Vierbeiner sofort in eine Notfallklinik solltest du vermuten, dass er etwas mit einem hohen THC Gehalt gefressen hat. Auch wenn du den Verdacht hast, dass dein Haustier etwas aus dem Park verschluckt haben könnte oder Passivrauch ausgesetzt war, ist ein Besuch beim Tierarzt unumgänglich.

Wenn du feststellst, dass dein Hund berauscht wirkt, achte auf die folgenden Anzeichen und suche sofort einen Arzt auf:

  • Schwierigkeiten, das Gesicht zu heben
  • Unfähig, gerade zu stehen oder zu sitzen
  • Wenn dein Hund wie betrunken wird
  • abnorme Lautäußerungen bei kleineren Hunden
  • Orientierungslosigkeit etc.
  • Die Behandlung hängt vom Zeitpunkt des Ausbruchs ab. Dementsprechend würde der Tierarzt entscheiden, ob er Erbrechen auslösen kann, um die Giftstoffe aus dem Körper zu entfernen. Zusätzlich werden sie mit intravenöser Flüssigkeit versorgt, damit sie hydriert bleiben und ein Elektrolyt- und Säureungleichgewicht vermieden wird.
  • Eine ständige Überwachung von Herzfrequenz, Körpertemperatur und Blutdruck ist unerlässlich.
  • Die orale Verabreichung von Aktivkohle hilft bei der Behandlung von Vergiftungen, da sie den Giftstoff absorbiert und die Ausscheidung erleichtert.
  • In schweren Fällen, in denen Hunde größere Mengen von Esswaren mit Cannabutter, die starkes THC enthält, wie Kekse, Brotscheiben, Kuchen oder Schokolade, zu sich genommen haben, können Ärzte Medikamente verabreichen, um die Wirkung von Marihuana abzuschwächen, und den Hund bis zum vollständigen Abklingen der Wirkung betreuen.

Top 7 Tipps: So ist dein Hund sicher

  • Hundebesitzer und Hundespaziergänger sollten besonders aufmerksam sein, wenn sie mit ihren Haustieren in öffentlichen Parks spazieren gehen. Neugierige Haustiere könnten weggeworfene Esswaren oder einen heruntergefallenen Joint in einem öffentlichen Raum aufheben. Das Verschlucken kleiner Mengen kann ebenfalls zu Vergiftungen führen.
  • Manche Besitzer verabreichen ihren Haustieren Marihuana, weil sie glauben, dass es ihnen bei Schmerzen und anderen Krankheiten helfen könnte. Der THC-Gehalt in Lebensmitteln, die für erwachsene Menschen bestimmt sind, ist jedoch hoch konzentriert und kann tödliche Gesundheitsschäden verursachen.
  • Auch Passivrauchen ist schädlich! Puste deinem Hund niemals zum Spaß oder absichtlich Rauch ins Gesicht oder in die Ohren. Marihuanarauch kann bei Haustieren einen Kontaktrausch verursachen, der mit unangenehmen Nebenwirkungen einhergeht. Vermeide es, in Anwesenheit deines Haustieres in einem geschlossenen Raum zu rauchen.
  • Bewahre niemals Rauchutensilien oder andere Genussmittel in der Nähe von Hundeleckerlis auf.
  • Tierhalter, die rauchen oder Esswaren verwenden, müssen alle Cannabisprodukte und -zubehörteile (Rohblüten, Pfeifen, Dab-Rigs) in Schränken aufbewahren, die für Hunde unzugänglich sind. Nicht zu vergessen sind die Müllsäcke. Besonders wenn du zwei Hunde hast, willst du kein Risiko eingehen! Wenn du selbst gekocht oder Essen zubereitet hast, verlasse die Küche erst, wenn alle benutzten Schüsseln gereinigt und für deine Vierbeiner unerreichbar sind.
  • Haustierbesitzer sollten ihre Tiere sorgfältig beobachten, da sie nach der Einnahme von Marihuana und Magic Mushrooms zu den üblichen Anzeichen oder ähnlichen Nebenwirkungen neigen.
  • Suche sofort einen Arzt auf, wenn dein Hund Marihuana zu sich genommen hat. Nur so kann sichergestellt werden, dass dein Vierbeiner sich wieder vollständig erholt.
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2 Kommentare

Na ja, es ist doch unklar, ob Hunde wirklich “high” werden können, oder?

Sabine Weiß

Ich gebe meinem Hund schon seit einiger Zeit CBD und kann nur Positives berichten! Mein Hund ist dadurch ausgeglichener und weniger ängstlich, kann es nur empfehlen! :)

Claudia K.

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